Im Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt finden Seniorinnen und Senioren jüdischen Glaubens ein geschütztes und sicheres Zuhause, in dem sie nach ihren religiösen Regeln leben können. So werden die jüdischen Speisegesetze eingehalten und Feiertage begangen, Gottesdienste in der eigenen Synagogen abgehalten und nach dem jüdischen Kalender gelebt. Unter den Bewohnerinnen und Bewohnern befinden sich aber auch Menschen griechisch-orthodoxen, russisch-orthodoxen, muslimischen und christlichen Glaubens. Insgesamt gibt es im Altenzentrum Menschen aus neunzehn verschiedenen Nationen und vielen unterschiedlichen Kulturen, die in kleinen Wohngruppen zusammenleben.
Für die Pflege und Betreuung gibt es drei Schwerpunkte. Beim transkulturellen Schwerpunkt stehen kulturelle Besonderheiten im Vordergrund. So ist zum Beispiel das Essen stets koscher zubereitet, doch auch auf die nationalen Vorlieben der verschiedenen Wohngruppen abgestimmt. Der zweite Schwerpunkt konzentriert sich auf ein spezielles Pflegekonzept für die Überlebenden der Shoah, also des Holocausts. Um Retraumatisierungen zu vermeiden, orientiert sich die Pflege auf die Biographie eines jeden Einzelnen. Jüdische Psychologen helfen bei der Traumabearbeitung. Bei der Pflege von Menschen mit Demenz, die den dritten Schwerpunkt bildet, ist es dem Altenzentrum der jüdischen Gemeinde besonders wichtig, dass zwischen ihnen und dem Pflegepersonal die Kommunikation in der Muttersprache erfolgt.
Die jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich im Altenzentrum geschätzt und geachtet. Sie finden Sicherheit in der Spiritualität ihrer Religion und der Möglichkeit, diese frei ausleben zu können. Aufgrund der sprachlichen Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, können sie mit ihnen auch jiddisch sprechen.
Kontakt
Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
Herr Dipl.-Gerontologe-Dipl.Pflegepädagoge FH Patrick Wollbold
Bornheimer Landwehr 79 b
60385 Frankfurt
Telefon: 069-40560-0
E-Mail: altenzentrum@jg-ffm.de